Wo liegen die Vorteile der Passiv-Bauweise?
Geringerer Bedarf an Heizenergie – Durchschnittliche Heizkosten lassen sich auf nur ca. 150 Euro im Jahr reduzieren und das bei verbessertem Komfort.
Gleichbleibend warme Wände und Fenster – Auch wenn außen Minusgrade herrschen, bleiben Ihre Wände und Fenster innen konstant warm.
Keine Kondenswasser-Bildung an den Fenstern.
Gleichmäßige Temperaturen – Tag und Nacht. Nachtabsenkung gibt es nicht.
Umweltfreundlichkeit – Gegenüber einem durchschnittlichen Gebäude reduziert sich der Verbrauch an Heizenergie auf in etwa 1/10. Dementsprechend sinkt der CO2-Ausstoß.
Wo liegt der Unterschied zwischen Passiv-Fenstern und Standard-Fenstern?
Würde man das von uns dafür verwendete Glas in einem konventionellen Rahmen einbauen, so bestände die Gefahr, dass sich der unzureichend gedämmte Standard Rahmen zu stark abkühlt. Ein Wärmeverlust wäre die Folge. Ebenso könnte Schwitzwasser entstehen, was die Gefahr der Schimmelbildung deutlich erhöht.
Ein Passivhausfenster spart in der Regel mehr als 70 % des Wärmeverlustes gegenüber einer bestehenden Isolierverglasung ein.
Ist es in einem Passivhaus im Sommer zu warm?
Die Frage nach einer möglichen sommerlichen Überhitzung wird in der öffentlichen Debatte nach wie vor sehr oft gestellt.
Praxiserfahrungen zeigen allerdings klar, dass auch Häuser mit Passiv-Elementen sowie komplette Passivhäuser ein kühles Innenklima im Sommer aufweisen. Dafür ist allerdings eine fachgerechte Planung unverzichtbar.
Dafür wurde das so genannte Passivhaus-Projektierungspaket (PHPP) erstellt. Die Planer eines Passivhauses können mit diesem alle Einflüsse für das Bauprojekt umfassend ermitteln und auf diese Weise ein angenehmes Sommerklima durch fachgerechte Planung erzielen.
Ist es angenehmer in Räumen mit Passiv-Elementen?
Alle Behaglichkeitskriterien werden in Räumen mit Passiv-Fenstern, Passiv-Fassaden oder Passiv-Türen automatisch erfüllt. Dafür sorgt die erheblich verbesserte Wärmedämmung.
Aufgrund einer besseren Wärmedämmung – ganz gleich an welchem Außenbauteil – verringert sich der Wärmestrom von innen nach außen. Folglich ist auch der Wärmestrom vom Innenraum an die Innenoberfläche dieses Außenbauteils geringer. Der Wärmestrom überwindet den so genannten Wärmeübergangswiderstand der Oberfläche. Die Temperaturdifferenz zwischen dem Raum (den Oberflächen im Raum und der Raumlauft) und der Innenoberfläche des besser gedämmten Bauteils nimmt ab.
Das hat eine praktische Konsequenz: Bei sehr gut wärmedämmenden Außenbauteilen ist die Temperatur der Innenoberfläche nur wenig verschieden von den übrigen Temperaturen im Raum. Und das gilt im Sommer wie im Winter. In der kalten Jahreszeit sind auch die Innenoberflächen der Außenbauteile behaglich warm.
Diese geringen Temperaturdifferenzen wirken sich nun auf alle Behaglichkeitskriterien aus. Die Auftriebskräfte sind sehr gering. In Folge dessen bleiben auch Luftgeschwindigkeiten sehr gering. Im Aufenthaltsbereich entsteht keine Zugluft, auch wenn kein Heizkörper unter dem Fenster vorhanden ist.
Diesen Komfort weiß jeder zu schätzen, dessen Räume über Passiv-Bauteile verfügen.